Freitag, 24. Dezember 2021

Bestandsaufnahme

 Ich bin ja so gar nicht der Typ, der das Haus immer den Jahreszeiten entsprechend dekoriert. Keine große Frühlingsdeko, vielleicht ein klein wenig zu Ostern, keine tolle Herbstdeko, nix. Ich mag es gerne schlicht. 

Eigentlich! Aber einmal im Jahr da hält mich nichts zurück. Das passiert meist Ende November. Bilder werden abgenommen, Quilts im ganzen Haus verteilt. Ja, man merkt es in jedem Zimmer, es wird Weihnachten. Und in der Regel ist es auch so, dass am 1. Advent alles an Ort und Stelle ist.  Genügend kleine und große Quilts sind vorhanden.

Frage einer Freundin: Wieviele Quilts und so hast du eigentlich zum Thema Weihnachten?

Hm, gute Frage. Ich weiß es nicht. Da muss ich jetzt passen. Aber ich kann ja mal alles an weihnachtlichen Sachen aus den Schränken holen. Bestimmt ist es eine gute Gelegenheit, einmal Bestandsaufnahme zu machen.

Wie gesagt, früher waren die Quilts und Co. im ganzen Haus verteilt. Selbst die Badezimmer und die Gästetoilette blieben nicht verschont. Dieses Jahr ist alles aus den unterschiedlichsten Gründen sparsamer dekoriert.

Also gucken wir mal, was so alles vorhanden ist.

Hier auf dem Stuhl sind 5 Quilts zu sehen. Ganz unten ist der Doppelbettquilt. Mit seinen  2,70 m x 2,70 m gehört er zu meinen ganz großen Quilts. Er ist mit der Maschine genäht und mit der Hand gequiltet. Und jedes Jahr im Dezember hat er seinen großen Auftritt und kommt auf unser Bett.  Darüber sind 4 Quilts, die jeweils eine Größe von ca. 1,30 m x 1,90 m haben. Die wurden im Haus verteilt.

Vom Doppelbettquilt zeige ich noch einmal ein altes Foto. Timmy hat meine Quilts immer sehr geliebt und so auch den X-mas Quilt. Ach, er fehlt uns ja so sehr, Timmy meine ich jetzt.


Auf dem nächsten Foto gestapelt sind die ganzen Wandquilts, größere und kleinere, die Tischdecken, wobei es sich meist um Mitteldecken handelt, viele Tischläufer, Sets usw. Die Tischdecke, die auf unserem Küchentisch liegt, habt ihr in einem früheren Post schon gesehen. Die ist nicht mit auf diesem Foto. 


Auf der Sofalehne seht ihr meine beiden Crazys, die in Zusammenarbeit mit meiner Bremer Quiltgruppe entstanden sind. 

Die meisten meiner Quilts sind klassisch rot-grün-weiß. Aber es gibt auch blaue Weihnachtsdecken. Links ganz unten liegt mein Lone Star. Der ist bestimmt schon 25 Jahre alt. Darüber 2 blau-goldene Teile, die je nach Wunsch als Mitteldecke oder Wandbehang dienen können und darüber 2 Tischläufer oder Tischbänder, ganz wie man es sehen möchte. Die blau-goldenen Teile haben am 1. Weihnachtstag ihren großen Auftritt, sie passen genau zu dem Geschirr, dass traditionell am 1. und 2. Weihnachtstag benutzt wird. 

Ganz rechts oben auf dem Stapel liegt mein Hexagon-Weihnachtsbaum-Quilt. Der hat es inzwischen noch an die Wand geschafft. Es ist übrigens einer meiner Lieblingsquilts.

Und wie viele Teile sind es nun? 

Ich habe gezählt 8 Mitteldecken, 2 Crazy Wandbehänge, weiter 8 größere Wandbehänge, 6 kleine Wandbehänge, 6 Tischläufer, 2 kleine Tischläufer,  5 Tischbänder, 4 Sterne, 6 Kleinteile (z.B. aus einem Block bestehend usw.) 

Weiter geht es mit den Kissen. 8 Stück an der Zahl. Ganz beachtlich. 

Das Kissen ganz links ist mein Lieblingskissen und darf auf dem Stuhl im Flur liegen. Es ist mit der Hand genäht und mit der Hand gequiltet und ist ein Teil des Adventlichen Mysteries, den ich vor einiger Zeit in einer Facebook Gruppe angeboten hatte und den ich auch mit den Bremer Quiltfreundinnen genäht habe.


Und dann noch ein wenig Kleinkram. Ja, auch das muss sein. Es sind kleine Notizhefte, MugRugs usw. Gerade diese Sachen habe ich immer gerne und viel genäht und auch verschenkt. Aber ein paar Teile habe ich auch behalten.

Und? habt ihr sie entdeckt? Die kleine Weihnachtsmaus ist auch da. Die musste einfach sein. Bestimmt kennt ihr das Gedicht von James Krüss. Kein Weihnachtsfest ohne dieses Gedicht.
 

Ach, und dann sind da noch meine beiden mit Weihnachtsstoffen bezogenen Schachteln, in denen ich in der Adventszeit meinen KrimsKrams aufbewahre. Eine darf hier noch aufs Bild.


Da hat sich ja ganz schön was angesammelt. Du meine Güte. Ob das jetzt genug ist an quiltigen Sachen zu Weihnachten? 

Stoff für weitere Ideen ist mehr als reichlich vorhanden. Daran sollte es nicht scheitern. Dafür fehlt es an Platz für die fertigen Teile. Schließlich habe ich ja nicht nur Quilts für die Weihnachtszeit. Auch für die übrigen 11 Monate liegt so einiges in den Schränken. Warten wir es mal ab.

Aber erstmal werden jetzt alle Fächer gründlich ausgewischt und das meiste wird ordentlich wieder eingeräumt. Ordnung muss sein.

Aber ich habe auch noch etwas an Stickarbeiten. Keine Angst, die zeige ich nicht alle. Nur dieses schöne Kreuzstichbild, das muss ich euch unbedingt noch zeigen.

Guckt euch einmal genauer an. Ich habe immer so viel Freude daran, die einzelnen Charaktere zu bewundern. Wie alle die Vorbereitungen treffen, letzte Besorgungen werden in aller Eile gemacht. Erwarungsvoll geht man zur Kirche und zum Schluß tanzen alle fröhlich um den Baum.  Oh, du Fröhliche! Diese Sitte kannte ich früher nicht. Aber in der Familie meines dänischen Schwiegersohnes war das so Sitte.

Unser Tannenbaum steht. Das Essen für den Heiligabend ist fertig. Tochter und Schwiegersohn werden zu Besuch kommen und das Essen für den 1. Weihnachtstag bereitet unser Schwiegersohn zu. Leider können wir nicht wie in seinem Heimatland üblich um den Baum tanzen. Unser Tannenbaum steht in einer Ecke. Aber es wird bestimmt ein sehr schönes Weihnachtsfest. Da bin ich mir sicher.

Hier noch einmal das Bild im Rahmen. Es mag nicht so aussehen, aber es ist ziemlich groß und sehr schwer.


Freuen durfte ich mich über zwei weitere Weihnachtskarten. Von Erna bekam ich diese wunderschöne Karte. In Wirklichkeit sehen die Farben viel edler aus. Und den Glitzer kann man auf dem Foto leider auch nicht erkennen. Vielen Dank, liebe Erna.


Von Christa (ohne Blog) kam diese wunderschönen Karte. Geschmückt ist sie unter anderem mit einem tollen geklöppelten Stern. Einfach bezaubernd anzuschauen. Liebe Christa, ich habe mich sehr darüber gefreut.


Weihnachten kann kommen. Raureif in den letzten Tagen sorgte für entsprechende Stimmung.

Bedanken möchte ich mich ganz herzlich bei allen, die meinen Blog lesen. Über eure Kommentare und Anregungen habe ich mich immer sehr gefreut. 

Viele Anregungen bekomme ich beim Lesen eurer Blogs. Dafür sage ich Danke. Es ist mir eine Freude, wenn ich an euren Projekten und auch ein wenig an eurem Leben teilhaben darf. Und bitte nicht böse sein, wenn ich mal nicht dazu komme, einen Kommentar zu schreiben.

Euch allen wünsche ich ein wunderbares Weihnachtsfest und einen friedlichen Start ins neue Jahr. Meine Lieben, achtet auf euch und bleibt schön gesund.

2022 geht es hier weiter.

 



Freitag, 17. Dezember 2021

Etwas fertig und Überraschungspost

Fertig! Bei mir ist ein Quilt fertig. Und zwar nicht erst in den letzten Tagen, aber ich hatte immer auf eine gute Gelegenheit zum Fotografieren gewartet. Und damit es nicht noch länger dauert, musste wieder einmal das weiße Sofa herhalten. Das kennt ihr ja schon.


Na, könnt ihr es erahnen? Richtig, es ist der Modern Sampler. 2020 hatte ich das als Gemeinschaftsprojekt für unsere Quiltgruppe ausgesucht und auch monatlich betreut. Jede Teilnehmerin hat mit ihren eigenen Stoffen gearbeitet. Und da wir uns nicht wirklich treffen konnten, fand der Kontakt immer per WhatsApp bzw. per Email statt. Und das hat auch ganz gut geklappt.

Claudia Scheja hat die Quiltarbeiten für mich übernommen. Sie war schon im Juli damit fertig und ich habe dann rumgetüddelt. 

Ursprünglich hatte ich ein helles Binding vorgesehen. Nein, das war eine Fehlentscheidung. Das sah nach nix aus. Fand ich jedenfalls. Wozu hat man ein Trennmesser. Mit dem schwarz-weiß gestreiften Stoff bin ich jetzt mehr als zufrieden.


Und nun noch einmal in voller Größe. So gut es eben auf dem Sofa geht. Der Quilt ist ca. 1,40 m x 1,80 m groß. 

Und ich bin jetzt glücklich damit.

Was gibt es noch zu berichten. Ich habe ganz liebe Überraschungspost bekommen. Darüber habe ich mich unendlich gefreut. In der heutigen Zeit ist das ja etwas ganz Besonderes, wenn ein persönlicher Brief im Briefkasten ist. Rechungen finden häufiger den Weg dahin, aber so liebe Wünsche, das ist schon toll. 

Von Rela kam diese tolle Sternenkarte.

Und diese schöne Karte mit der Stickerei kam von Viola.

Vielen, vielen Dank. 

Aber .... ja klar .... es gibt auch ein aber. Ich habe beiden Blogfreundinnen schon gestanden, dass ich keine Karten zu Weihnachten verschicken kann. Warum nicht? ich habe wieder mal vergessen, welche zu machen. So, nun ist es raus. Das musste ich jetzt ganz kleinlaut zugeben. 

Ich habe beschlossen, ich mache jetzt nicht "husch-husch" etwas auf die Schnelle. Es ist eines meiner nächsten Projekte. Und ihr freut euch hoffentlich auch über Post, die später von mir kommt.

Euch allen wünsche ich eine schöne Zeit. Macht es euch gemütlich und vor allen Dingen, bleibt schön gesund. 

Sonntag, 5. Dezember 2021

2. Advent

 Und schon ist der 2. Advent. 

Wieder habe ich es nicht geschafft, mich bei allen für die netten Kommentare zu meinem vorigen Post zu bedanken. Ich habe mich über jeden einzelnen sehr gefreut und gelobe Besserung.

Immer noch hadere ich mit mir, dass ich in diesem Jahr nicht so üppig wie sonst das Haus weihnachtlich schmücken konnte. Es fehlt schlichtweg die Kraft.

In den vorherigen Jahren habe ich jeden, aber auch wirklich jeden Raum des Hauses und die Treppe geschmückt. Auch im Obergeschoß. Die Ausnahme bildete lediglich der Keller. Aber da fand sich noch so manches Teil auf dem Tisch in meinem Nähkeller. Das ist dieses Jahr anders.

Aber die Küche bzw. der Küchentisch am Fenster wird geschmückt. Und zwar jedes Jahr auf die gleiche Art. Da gibt es keine Experimente. So gefällt es mir und so wird es gemacht. Schließlich ist Weihnachten ein traditionelles Fest.


Genäht habe ich auch ein wenig. Es geht mit meinem La Passion weiter. Angefangen habe ich Teil 4. Das sind 6 Rauten. Grit nennt diesen Part ganz "easy". Okay, das mag sein. Eine große Kunst ist es bestimmt nicht, die 6 Rauten zu nähen. Veranschlagt hat sie dafür 6 Wochen. 6 Wochen? Jede Woche eine Raute? Hm, ich glaube, das schaffe ich nicht. Aber Nummer 1 ist zumindest fertig. 

Für die anderen 5 Rauten habe ich schon einige Schablonen bezogen. Es reicht noch längst nicht für alle. Aber es geht wenigstens weiter.

Eine kleine Ahnung habe ich, der Quilt wird kein Spaziergang. Da ist besonderes Durchhaltevermögen gefragt. Geplant habe ich, dass er zu meinem 80. Geburtstag fertig sein soll. Bis dahin ist noch ein wenig Zeit. Aber immerhin werden es ca. 18.000 Hexagons sein, die vernäht werden wollen. Denn auch ich möchte den Entwurf um eine weitere Hexagonrunde ergänzen. Sofern meine Stoffe reichen. Darauf muss ich auch achten.

Eigentlich wollte ich euch auch meinen Schnipsel-Adventskalender zeigen. Für den Schnipselkalender packt jede Teilnehmerin eine bestimmte Menge an Resten in einen Umschlag und schickt das dann an eine Tauschmom. Ich hatte zwei Kalender für den Tausch eingeschickt. Einer war für mich gedacht, einen sollte meine Freundin Silke bekommen. Sie mag auch Reste! Wie gesagt, eigentlich wollte ich immer den Inhalt der täglichen Umschläge zeigen. Aber leider, leider war ich ein ganz böses Mädchen. Letzte Woche ging es mir gesundheitlich nicht so besonders und ich habe mich getröstet, indem ich alle (in Worten: ALLE) Umschläge auf einen Rutsch geöffnet habe. Also, ich fürchte Nikolaus bringt eine Rute. Egal, mir hat es gutgetan und ich habe alle erhaltenen Restchen schon mehrfach gestreichelt. 

Wobei mir gerade einfällt, ich glaube, ich kann nichts dafür. Das habe ich bestimmt von meiner Großmutter geerbt. Aber davon später einmal. Mir fällt gerade ein, an meinen Temperaturquilts muss ich arbeiten und euch dann wieder ein paar Erinnerungen erzählen.

Euch allen wünsche ich wunderschöne Adventstage.

Renate

Sonntag, 28. November 2021

1. Advent

Mir geht es wie den meisten von euch. Ich kann es kaum fassen, dass wir schon wieder den 1. Advent haben. Und leider wird es möglicherweise eine Vorweihnachtszeit und Weihnachtszeit wie im letzten Jahr. Die Coronazahlen sind so hoch. Da haben wir wieder alle Treffen abgesagt. Und wenn wir Pech haben, dann sind mein Mann und ich Weihnachten auch wieder alleine. Das ist leider so. Bedanken können wir uns wohl bei allen, die eine Impfung ablehnen aber gerne auf Massenveranstaltungen gehen. 

Aber glücklicherweise haben wir uns beide noch. Und das schon so viele Jahre. Gestern konnten wir unseren 57. Hochzeitstag feiern. Das ist eine lange, sehr lange Zeit. Eine Zeit mit Höhen und Tiefen. Aber wir haben es gemeistert! Gefeiert haben wir natürlich alleine. Gefreut haben wir uns über Blumengrüße und Anrufe von Kindern und Schwiegerkindern.

Der 1. Advent. Er ist da!  Ja, ein klein wenig habe ich auch geschmückt. Aber bedeutend weniger als in den vorangegangenen Jahren. Für mich ist das schon gewöhnugsbedürftig. In dieser Zeit habe ich sonst immer ein wenig über die Strenge geschlagen. Für viele ist das Kitsch. Ich fand es immer schön. 

Aber das Abhängen der Bilder und dafür das Aufhängen der vielen Weihnachtsquilts haben wir uns gespart. Es ist einfach zu anstrengend. 

Und dieses Jahr ist auch das erste Jahr, in dem ich kein neues Teil zu Weihnachten genäht habe. Das macht eigentlich nichts. Ich habe wirklich unglaublich viel für die Weihnachtszeit. Mal sehen, vielleicht mache ich demnächst mal ein Gesamtbild von den Weihnachtsquilts und Deckchen, Kissen usw.

Etwas Schmuck haben wir an den Haustür. Mir gefällt das so richtig gut.

Ringsum bei den Nachbarn gibt es viele Lichterketten usw. Das muss ich nicht unbedingt haben.

Der letzte kleine Weihnachtsquilt, den ich genäht habe, ist dieser Miniwald. Der ist in diesem Jahr auch aufgehängt worden. Letztes Jahr hat er ein Dasein in einer hinteren Ecke gefristet. Da wurde es Zeit, dass er in diesem Jahr seinen Platz im Flur findet.
 


Im letzten Jahr hatte ich eine Materialpackung für diesen kleinen Quilt per Post an die Quiltfreundinnen meiner lokalen Quiltgruppe verschickt. Ich habe wirklich überreichlich Weihnachtsstoffe. Alle gut abgelagert, volljährig sozusagen. Die Anleitung zu diesem Quilt gab es frei im Netz. Die meisten haben es auch genäht. 

In diesem Jahr gibt es keine Packung von mir. Das Treffen, das aber leider wieder abgesagt wurde, hätte bei einer anderen Quilterin stattgefunden.

Damit mein Bestand auch in diesem Jahr an Weihnachtsstoffen reduziert werden kann, werde ich auf einer Facebook Seite einiges verschenken. Ich bin wirklich fest entschlossen, meinen Bestand zu reduzieren.

Vor meiner Patchworkzeit habe ich gerne Kreuzstich gearbeitet. Und auch da ist etwas für die Weihnachtszeit entstanden.

Hier eines meiner frühen Stickbilder.

Ich habe keine Ahnung, wer den Entwurf gemacht hat. In erster Linie habe ich mich damals für die dänische Stickerei interessiert. Und hier im Ort hatten wir ein unglaublich schönes Geschäft für diese Stickereien. Leider gibt es das nicht mehr und die Inhaberin Frau Slomka ist auch schon verstorben. Beim Gang in die Stadt kam ich an ihrem Schaufenster nie vorbei. Es war auch immer sagenhaft schön dekoriert.

Und hier noch einmal die Weihnachtsgans in ihrem Rahmen. 

 Falls ihr jetzt den Eindruck habt, das ich Weihnachten ein wenig übertreibe, jaaaa, das stimmt. Weihnachten gerate ich sozusagen außer Kontrolle. LOL

Und nun werde ich gleich eine Kerze anzünden und zum Kaffee heute nachmittag gibt es ein Stück Christstollen. Nicht selbst gebacken, aber selbst gekauft. 

Bleibt alle schön gesund und bitte verzeiht mir, wenn ich nicht immer auf eure lieben Kommentare antworte. Ich freue mich aber über jeden einzelnen.

Bis bald

 

 

Freitag, 19. November 2021

So kann es gehen

Am letzten Wochenende war ich zu einem Nähtreffen eingeladen. Ach, wie habe ich mich darauf gefreut. Wieder einmal mit Patchern zusammensitzen, etwas nähen und vor allen Dingen: über Stoffe, Muster und Quilts reden ohne Ende.

Stattfinden sollte es im Sachsenhain in Verden. Hier ein Blick auf das Haupthaus. Das Bild hat übrigens Katrin Rönnfeldt gemacht, sie hat mir die Erlaubnis gegeben, dieses Foto hier zu zeigen. Katrin hatte das Treffen hervorragend und coronagerecht organisiert. ... und später war sie dann noch meine persönliche Betreuerin.

Beginnen sollte es Freitag um 14.00 Uhr und das Ende war Sonntag 15.00 Uhr. Der Sachsenhain ist nicht weit von unserem Haus entfernt. Und so wollte ich die gemeinsamen Mahlzeiten mit den anderen Quilterinnen einnehmen und zu Hause schlafen.

Okay, so weit ist es gar nicht gekommen. Für mich war schon Freitagabend Schluß. Es ging nichts mehr. Ich bin wohl noch nicht fit genug. Katrin war so lieb und hat mich noch zum Auto gebracht. Weder am Samstag noch am Sonntag konnte ich zum Quilttreffen. Ich habe die Zeit im Bett verbracht. Das Wochenende hatte ich mir wirklich ganz anders vorgestellt.

Naja, ich werde wohl auch zufünftig Abstriche machen müssen. Es ist wie es ist.

Aber eine Sache hat gut geklappt. Ich hatte in den Tagen vorher einiges aussortiert. Drei Klappkisten voll mit Patchworkstoffresten,  Stickleinen, Häkelgarn, einiges an gehäkelten Borten und Kartonagen hatte ich mitgenommen. Außerdem eine große Tasche mit 3 Restballen altes Bauernleinen. Und weil ich doch nicht mehr dazu komme, hat ein kleiner weihnachtlicher Quilt ein neues Zuhause gesucht.

Keine Ahnung, wie lange das Top schon hier gelegen hat. Genäht hatte ich es vor vielen Jahren, inzwischen war es auch gesandwicht und wollte gequiltet werden. Aber wie?  Und nun ist es nun in andere Hände gekommen und vielleicht wird es vor Weihnachten noch fertig. 

Alles, aber auch wirklich alles aus meinen Kisten hat einen neuen Besitzer gefunden. Die letzten Reste, die noch übrig waren, hat meine Freundin Silke übernommen. Ist das nicht schön? Ich freue mich. So wird alles noch genutzt und ich muss keine brauchbaren Sachen entsorgen. Alles im Sinne der Nachhaltigkeit. 

Aussortiert wird weiter.

Die Lust zum Nähen und da besonders zum Handnähen ist zurück. Ganz wichtig! Und wenn es irgend geht, dann werden die 1/2 inch großen Hexies hervorgeholt. Im letzten Post hatte ich schon ein wenig darüber berichtet.

Die ersten Schritte sind gemacht. Voller Stolz zeige ich euch heute meinen jetzigen Stand. Na? Was das wohl wird?


Einige von euch erkennen bestimmt um welchen Quilt es sich hier handelt. Richtig: LaPassion. Manuela und Marion haben ihn schon genäht. Und Katrin R. hat mir ihre Ergebnisse immer gezeigt, wenn sie mich besucht hat. Ich mag den Quilt.

Vor dem Beziehen der ersten Schablonen kam das Rechnen. Mein Vorsatz war, es werden nur Stoffe aus dem Bestand verarbeitet. Von welchen Stoffen waren größere Mengen vorhanden? Denn mit einem FQ kommt man da nicht weit. Von einigen Stoffen benötigt man mehrere Meter. Ganz bunt wollte ich es nicht nähen. Es stellte sich heraus, dass  bei mir rosa, pink bis violett reichlich vorhanden sind..  Und auch an grünen Stoffen ist kein Mangel. Und helle Stoffe habe ich sozusagen im Überfluß. Mein Entschluß steht fest, mein Quilt wird nicht ganz den Vorgaben vom Original entsprechen. Der Hintergrund wird bei allen drei Abschnitten aus hellem Stoff sein. Man wird sehen, ob und wie es nachher wirkt.

Ich kann nur hoffen, dass mir der Quilt nachher auch gefallen wird. Schaun wir mal.  

Samstag, 6. November 2021

November

 Und schon ist November.  Heute ist sogar ein grauer Novembertag. Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig rar gemacht. Es läuft halt nicht immer alles so wie man es sich vorstellt.

Entrümpelt habe ich ein wenig. Elke (Valomea) hat mich mal wieder angesteckt. Ich krame in allen Winkeln und Ecken, immer mal ein paar Minuten am Tag und überlege, ob ich all das, was sich im Laufe der vielen Jahre meines Lebens angesammelt hat, wirklich noch haben will. Nein, will ich nicht!

Gesundheitlich lief ja in den letzten Monaten nicht alles glatt und ich es gab sogar Momente, da habe ich ernsthaft überlegt, ob ich überhaupt noch weiter patchen und quilten kann und möchte. Es war so ein Gedanke.

Auf jeden Fall werde ich reduzieren. Ein paar Stöffchen konnte ich schon verkaufen. Stimmt, es war ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber immerhin. 

Am nächsten Wochenende bin ich zu einem netten Patchertreffen eingeladen. Im letzten Jahr musste es abgesagt werden. Die Inzidenzien steigen. Aber ich denke, es wird stattfinden. Von Freitag bis Sonntag sind Quilts das Thema. Vielleicht kommt die Lust wieder zurück. Da das Treffen ganz bei mir in der Nähe stattfindet (etwa 2 km Fahrt) werde ich zu Hause schlafen und wenn es mir mal zu anstrengend werden sollte,  habe ich einen kurzen Weg.

Zum Nähwochenende werde ich meine neue Handnäharbeit mitnehmen. Ja, ihr habt richtig gelesen. ich habe etwas Neues angefangen. Was? Hexagons natürlich. Hexagons gehen immer. Ich habe mir vorgenommen, nur Stoffe aus meinem Bestand zu verarbeiten. Ich nehme was ich habe, neu kaufen werde ich mir nichts. Notfalls wird improvisiert.

Sehr viele größere Stoffstücke habe ich in natur, rosa, pink, lila usw. Da denke ich sofort an Hortensien. Ihr wißt, Hortensienblüten liebe ich sehr. Bei uns blühen sogar noch einige, die besonders geschützt stehen. Diese Hortensie steht direkt am Schlafzimmerfenster und ich freue mich jeden Morgen über den Anblick.


In den Farben hatte ich meinen Hortensienkranz genäht. Ihr erinnert euch? Hier nochmals ein Foto.


Und in diesen und ähnlichen Farben habe ich mein neues Handnähprojekt gestartet. Hier zeige ich erstmal ein paar kleine Anfänge. 

Mal schauen, was daraus wird. Die Farben sind kitschig? Kann sein, ich werde mal schauen, wie es sich entwickelt.

Klar, ich habe noch einige angefangene Arbeiten liegen. Das macht mir nichts. Wenn ich Lust dazu habe, werde ich etwas davon fertigstellen. Wenn nicht, dann eben nicht. Zwei der Projekte haben gute Chancen, ein fertiger Quilt zu werden. Ein Projekt ist schon seit Juli fertig. Da fehlt noch ein entsprechendes Foto. 

Schaun wir mal, was in den nächsten zwei Monaten des Jahres 2021 noch passiert. 

Habt ein schönes Wochenende.

 

 


Montag, 4. Oktober 2021

Ein Start in den Herbst

Versuche ich doch mal einen Start in den Herbst, denn irgendwann muss es wieder etwas Normalität geben. 

Nein, neu ist dieser Tischläufer nicht, ich habe ihn schon vor vielen Jahren genäht. Aber er passt so gut in diese Jahreszeit. So wie ich es gerne mag, sind viele verschiedene Stoffe verarbeitet. Man erkennt es zwar auf dem Foto nicht, auch der helle Hintergrund ist aus der "Restekiste". 

Was immer das Wort Restekiste bedeuten mag. Für mich ist es eigentlich eine Schatzkiste. Auch wenn ich über einen sehr großen Vorrat an Stoffen verfüge, die kleinen Reste sind etwas Besonderes für mich. Ich wühle in den Kisten, da erinnere ich mich: ach ja, stimmt, den habe ich da und da gekauft, ach ja, das ist noch ein Rest vom dem einen Quilt usw.

Bis jetzt bin ich übrigens meiner mir selbstauferlegten Stoffdiät treu geblieben. Nicht ein einziger Zentimeter Stoff ist hier neu eingezogen. Ich nehme, was ich habe.

So, nun geht der Blick wieder nach vorn.

Wie sich bei mir die quiltigen Pläne entwickeln, darüber werde ich in der nächsten Zeit berichten. 

Bis bald



 

Samstag, 31. Juli 2021

Blogpause

 Hier gibt es eine kleine Blogpause. Das muss einfach mal sein. 

Wenn möglich, werde ich auf euren Blogs lesen und nach Möglichkeit auch kommentieren. Seid bitte nicht böse, wenn es mal nicht so klappt. 


Bis bald!

Dienstag, 13. Juli 2021

Das Top ist fertig

 Ich muss es euch unbedingt zeigen. Was??? Meine Version des Grace Slater Quilts. Ich habe wirklich in jeder freien Minute daran gearbeitet und gestern abend habe ich die letzten Stiche an dem Top gemacht. Ich freue mich!

Das Top hat die beachtliche Größe von 1,58 m x 2,05 m. Wie es gequiltet werden soll, das weiß ich noch nicht. Jetzt wird es erstmal ordentlich zusammengelegt und kommt wieder in die Kiste.

Ein schöneres Foto kann ich euch leider nicht bieten, ihr wißt schon, mir fehlen die Quilthalter. 

Nun lehne ich mich ein paar Tage entspannt zurück und überlege, an welchem Projekt ich als nächstes arbeite. 

Bis bald!

Samstag, 3. Juli 2021

Juli Aufgabe

 Zuerst möchte ich mich für eure netten Kommentare zu meinen letzten Posts bedanken. Im Moment komme ich nicht immer nach, mich persönlich bei euch zu bedanken. Aber ich lese aufmerksam alle Kommentare und alle Mails, die mich zu dem Themen erreichen.

Das erste Halbjahr ist unglaublich schnell vergangen. Einige der WIP's, die ich mir für 2021 vorgenommen hatte, sind schon fertig. An anderen wird gearbeitet. Kurz gesagt, ich bin mit mir zufrieden.

Den Ferris Wheel Quilt aus Blumenstoffen, meinen "Blütenzauber" habe ich erstmal wieder in die Kiste verbannt. Möglicherweise werde ich am Rand die Zwischenräume doch nach der EPP Methode ausfüllen. Und dafür muss ich mir erstmal Schablonen basteln. 

Weiter geht es mit dem Grace Slater. Ich hatte in meinem Post vom 13. Juni schon darüber berichtet. 

Die 12 großen Plates sind alle appliziert und auf das richtige Maß getrimmt.

Im Moment arbeite ich an den 20 kleinen Plates. Alle sind auf den hellen Hintergrundstoff geheftet und werden nach und nach mit der Hand appliziert. Ehrlich gesagt, das ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Anschließend werden alle Blöcke getrimmt.


Auch die 31 Hexagonrechtecke sind alle auf den hellen Hintergrundstoff geheftet. Nun wird nach und nach appliziert. Wie ich schon schrieb, es ist wirklich nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Aber da muss ich jetzt durch. Anschließend alles schön bügeln und auf das richtige Maß trimmen. Bloß nicht das Lineal dabei falsch anlegen. Das wäre fatal. Also immer schön konzentriert arbeiten.

Ob das was wird? Ich habe schon mal ein paar Teile zusammengenäht. Doch, ich denke, es wird mir gefallen.


Im Moment bin ich sehr motiviert. Ob ich das Top im Juli fertig bekomme? 

Habt ein schönes Wochenende


Montag, 21. Juni 2021

Die neue Zahl

Seit einigen Tagen ist die neue Zahl da. 76. Machen wir das Beste daraus. 

Mein Schwager aus Halle schickte diesen tollen Blumenstrauß.  Passen die Farben nicht wunderbar zu meiner momentanen Lektüre? Ein Buch über das Leben von Kaffe Fassett. Diesmal kein Buch mit Anleitungen.

Aber unsere Gedanken gingen auch an Bettina, meine Schwägerin. Vor 2 Jahren ist sie 2 Tage nach meinem Geburtstag an ihrer Krebserkrankung verstorben. Wir hatten noch viele gemeinsame Pläne, uns immer gegenseitig Mut zugesprochen, aber das Leben geht seine eigenen Wege. 

Gestern waren Kinder und Schwiegerkinder da. Glücklicherweise stimmte die Wettervorhersage für unser Gebiet nicht ganz. Wir haben tatsächlich den Tag auf der Terrasse verbracht.

Heute ist ein wenig Handnähen angesagt.


Donnerstag, 17. Juni 2021

Wetterquilt Mai 1950 - 2020

 Wie sah es denn mit den Temperaturen in den Jahren 1950 und 2020 im Mai aus?

Und was gibt es genau über das Wetter im Mai 1950 zu berichten?


Die Höchsttemperatur in diesem Monat gab es am 21.05. mit 28,5 Grad Celsius. Die Tiefsttemperatur betrug am 18.05. 5,1 Grad Celsius. Damals konnten wir uns über 204,2 Sonnenstunden freuen. Der Niederschlag betrug in dem Monat 103,6 l/qm und der regenreichste Tag war der 24.05. und brachte 27,6 l/qm.


Und wie sah es im Mai 2020 aus?

Die Höchsttemperatur in dem Monat gab es witzigerweise wieder am 21.05., diesmal mit 24,2 Grad Celsius. Die Tiefsttemperatur betrug am 15.05.  -0,2 Grad Celsius. Sonnenschein gab es mit 248,8 Stunden reichlich.. Niederschlag gab es dagegen wenig, es waren im ganzen Monat lediglich 20,7 l. Der regenreichste Tag war der 01.05., es gab 8,7 l/qm.


So sehen die ersten 5 Monate für das Jahr 1950 aus.


Und hier die ersten 5 Monate des Jahres 2020.

Ich finde, man kann deutlich erkennen, dass es in den ersten Monaten des Jahres 2020 wärmer war als in den entsprechenden Monaten des Jahres 1950. 

Jetzt wäre es wirklich interessant, wenn ich mich dazu aufraffen könnte, auch für das Jahr 2021 einen Wetterquilt zu nähen. Mal sehen, vielleicht packt mich ja noch die Lust dazu.

Und natürlich krame ich auch heute wieder in meinen Erinnerungen.

Mai und Juni, das sind die Monate für das Pfingsfest. Ich kann mich daran erinnern, dass diese Feste wie Ostern, Pfingsten usw. immer eine besondere Bedeutung hatten. Das waren keine normalen Sonntage. Meist gab es dazu auch neue Kleidung. In meiner Heimatstadt hielt sich die Auswahl in den kleinen Geschäften in Grenzen. 

Und doch kaufte man nach Möglichkeit gerne dort ein. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man noch nicht mobil war. 

Ich erinnere mich an ein Geschäft für Wäsche und Heimtextilien, dass von zwei Brüdern geführt wurde. Ein Bruder war für die Kasse zuständig. Die Kassenzettel wurden damals noch mit der Hand geschrieben. Und damit der Bleistift nicht verloren ging, wurde er in der Zeit, in der er nicht benötigt wurde, hinter das Ohr geklemmt. Der andere Bruder stand neben der Kasse am Packtisch und verpackte den Einkauf schön ordentlich in braunes Papier und verschnürte alles mit einer einfachen Baumwollkordel. Danach übergab er das Päckchen dem Kunden (der Kundin) mit einem Lächeln und den Worten: "Da haben Sie aber etwas Gutes gekauft". Na, so bestärkt verließen die Kunden glücklich das Geschäft.

Im Salamander Schuhgeschäft vor Ort wurden die Schuhe gekauft. Und damit sie auch wirklich gut paßten, fühlte die Verkäuferin nicht nur mit dem Daumen an der Schuhspitze nach, nein, es gab eine neue Errungenschaft. Man konnte den Schuh durchleuchten! Damals hat niemand danach gefragt, ob das für die Kinderfüße eventuell auch schädlich sein könnte. Und mich als Kind haben nicht nur die neuen Schuhe interessiert, spannend fand ich aus das Heft über Lurchis Abenteuer, dass man als Zugabe bekam.

Bald zog es uns (meine Eltern, meinen Bruder und mich) zum Einkauf in das etwa 40 km entfernte Bremen. Das versprach eine deutlich größere Auswahl. Morgens ging es zeitig zu Fuß zum Bahnhof Verden, ein Personenzug brachte uns ans Ziel unserer Wünsche. Dort angekommen, führte uns der Weg zuerst zu Karstadt. Um 8.00 Uhr öffneten damals schon die Geschäfte. Und es ging von Abteilung zu Abteilung. Es wurde hier etwas gekauft, es wurde dort etwas gekauft. Eine Einkaufstüte gesellte sich zu der nächsten. Glücklicherweise gab es schon Sammelkassen. Gut, da konnten die bisherigen Einkäufe zwischengelagert werden. Solch eine Einkaufsaktion erstreckte sich schließlich nahezu über den ganzen Tag.

Irgendwann musste man sich auch mal stärken. Meine Eltern waren sehr sparsame Leute. Einfach so Geld ausgeben, das war nicht drin. Also brachten wir uns belegte Brote mit. Heute unvorstellbar, wir haben dann bei Karstadt in dem Restaurant in einer Ecke gesessen, lediglich Getränke bestellt und dazu unsere mitgebrachten Brote verzehrt.  

Diese Einkaufsaktionen fanden zweimal im Jahr statt. Einmal im späten Herbst und einmal im Frühjahr. Irgendwann war es meinem Papa zu viel. Diese vielen Tüten, die dann ja auch noch die Heimreise mit dem Zug überstehen mussten. Er hatte eine Lösung! Papa fand eigentlich immer Lösungen! Er bechloss: "Wir kaufen einen Koffer, den geben wir an der Sammelkasse ab und darin können alle Tüten Platz finden" Gesagt, getan!

Als wir die nächste Einkaufstour starteten, gab es auf dem hiesigen Bahnsteig viele etwas neidische Blicke und auch erste Fragen: "Oh, Familie M. fährt in Urlaub?"  Wer konnte damals in den 50-er Jahren schon in den Urlaub fahren. Wir nicht. Aber die Antwort meines Vaters "Wir fahren nach Bremen zum Einkauf" sorgte für nicht minder erstaunte Blicke. Mit einem Koffer zum Einkauf??? Hat geklappt!

Hier ein Foto von meinem Vater und mir. Euch erstaunt die Location? Genau, mitten im Gemüse stehen wir. Mein Vater fand, das Licht für ein Foto an dieser Stelle besonders gut. Na dann. Es muss auch noch ein anderes Foto von mir geben. (Aber wo?) Da stehe ich in einem langen Kleid mitten in den Schalotten. Wie gesagt, das Licht für das Foto war dort angeblich besonders gut. :-) Das lange Kleid hatte ich, weil Nachbarn geheiratet haben und mich als die diejenige auserkoren hatten, die den Brautschleider tragen sollte.

Einen schicken Puppenwagen hatte ich damals. Ich nehme an, der stammt aus der Familie der Großeltern mütterlicherseits. Keine Ahnung, wo der abgeblieben ist.

Die Puppe gehörte früher einer jüngeren Schwester meiner Mutter. Heute ist die Puppe gelegentlich Model wenn ich meine kleinen Quilts fotografiere.
 

Im vorletzten Post hatte ich berichtet, dass wir uns jetzt von unseren Fahrrädern getrennt haben. Dieses Foto zeigt mich zusammen mit dem jüngsten Bruder meiner Mutter. Wir beide mit unseren Fahrrädern. Ich hatte ein ganz normales Tourenrad. Werners Rad hatte einen Sportlenker. Schick fand ich das. Übrigens kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich jemals ein Dreirad oder ein Rad mit Stützrädern gehabt habe. Es ging gleich los mit einem normalen Rad.

Das Bild muss vor 1955 aufgenommen worden sein. Das war das Todesjahr meiner Großmutter mütterlicherseits. Und danach wurde das Haus in K. verkauft und die bis dahin noch dort lebenden Geschwister meiner Mutter zogen nach Verden.

Könnt ihr es sehen, meine Zöpfe waren mit Taftschleifen hochgebunden. Affenschaukeln nannte man das. 

Soweit meine Erinnerungen, die ich mit euch teilen möchte. Im nächsten Monat gibt es mehr.
 

 

Sonntag, 13. Juni 2021

Weiter geht es - diesmal Grace Slater

Weiter geht es mit meinen Projekten. Allerdings habe ich meinen Blütenzauber erstmal an die Seite gelegt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Ränder ausfülle oder ob ich es auf einen Stoffstreifen appliziere. Der Quilt hat sozusagen noch nicht zu mir gesprochen. LOL

Aber ich habe ja genügend Projekte, an denen ich arbeiten kann. Wie wäre es mit dem Grace Slater?

Das hatte ich fertig. 12 große Dresden Plates, 20 kleine Dresden Plates und 31 Rechtecke aus Hexagons. Ein netter Stapel.

Inzwischen habe ich die 12 großen Plates auf einen hellen Stoff appliziert. Im Original bestand der helle Stoff aus unterschiedlichen hellen Musterstoffen. Mir war das aber zu unruhig und deshalb habe ich mich für einen schlichten alten Debbie Mumm Stoff entschieden.

Für den äußeren Rahmen habe ich mir aus meinem reichhaltigen Bestand unterschiedliche Musterstoffe herausgessucht. Die Kreisausschnitte habe ich mit Hilfe von Backpapier gearbeitet und diese Teile dann wieder auf den hellen Stoff appliziert. Das klappte alles ganz gut. Man muss nur viel stecken und heften.


Dann sind da noch die Rechtecke aus Hexagons.


Da musste noch jeweils eine Reihe an der Schmalseite hinzugefügt werden. Die waren nicht lang genug. Kann passieren, ich hatte ja auch keine genauen Maße. Okay, das ist inzwischen auch erledigt. Aber dazu gibt es kein Bild. Ihr müsst mir einfach glauben, dass ich es gemacht habe.

Und dann noch die kleinen Plates.


Für die Mitte hatte ich damals Hexagons ausgewählt. Das gefällt mir aber nicht mehr. Also her mit dem Trennmesser. Ich werde lieber Kreise applizieren. 


Das finde ich stimmiger. Inzwischen habe ich das bei den 20 kleinen Plates erledigt.

Und nun darf ich die zuletzt gezeigten Teile auf den hellen Stoff applizieren. Es geht immer ein Stück weiter. 

 


Dienstag, 8. Juni 2021

Entrümpeln

 Herzlichen Dank an alle, die mir für die Vervollständigung des Tops "Blütenzauber" gute Ratschläge gegeben haben. Ich grübele noch. Ich denke, ich kann bald eine Entscheidung treffen.

Aber nun zu meinem heutigen Thema. Immer wenn Valomea über ihre Entrümpelungsaktionen berichtet, bin ich motiviert, ihrem Beispiel zu folgen. 

Den Kleiderschrank habe ich im letzten Jahr mit Hilfe meiner Tochter gründlichst entrümpelt. Da ist nix zu viel. Dank Corona konnte ich nirgends zuschlagen und etwas Neues kaufen.. Auch gut!

Die Küchenschränke sind auch schon entrümpelt. Das habe ich vor etlichen Monaten erledigt. Puh, das war eine Aktion. Alles, aber auch wirklich alles raus aus den Schränken und nur das einsortiert, was wir wirklich benötigen. Das konnte auch nur klappen, weil mein Mann zu der Zeit in der Reha war. Sonst hätte er bestimmt das eine oder andere hinterfragt und wieder zurückgestellt. Unsere Küche ist ziemlich klein. Und wenn dann ein Teil zu viel dort steht, sieht es gleich aus wie bei "Hempels unterm Sofa". 

Auf der einen Seite haben wir die "moderne" Einbauküche, die hatten wir uns vor ca. 16 Jahren gekauft. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich die Farbe "Weiss" sehr liebe. Fällt eigentlich gar nicht auf, oder? :-)

Auf der anderen Seite unseren alten Schrank, in dem wir das Geschirr lagern, dass wir in der Küche benutzen. Passend dazu auch die alten Stühle und der alte Tisch. Die Platte ist nicht mehr so schön, aber wir benutzen ohnehin immer Tischdecken.  

Übrigens, die Schachteln mit dem Blaudruck habe ich vor etwa 25 Jahren selbst bezogen.

 
Ich liebe Tischdecken. In den 70- er Jahren waren mal Tischläufer modern, die sozusagen als Sets benutzt wurden. Okay, die haben  bei uns ein kurzes Gastspiel gegeben. In dem Haus, in dem wir damals wohnten, gab es keinen Eßplatz in der Küche. Es war eine reine Arbeitsküche. Und so sind meine Kinder mit weißen Tischdecken, Servietten in Serviettenringen usw. im Eßzimmer aufgewachsen. Heute machen wir es uns ein klein wenig bequemer. Wir essen in der Küche. Aber Tischdecke, das muss einfach sein. Und ein extra Eßzimmer haben wir heute auch nicht mehr. Das ist ein Bestandteil unseres Wohnzimmers.

Das ist unser Küchentisch. Diese Häkelborten für die kleinen Decken habe ich damals massenweise hergestellt. Und ich habe dann auch extra Ecken bei den Borten gehäkelt. Der Stoff ist handgewebtes Bauernleinen, von dem ich auch noch reichlich habe.


Bücher entrümpeln. Okay, da gibt es nicht viele, von denen ich mich trennen möchte. Olle Kamellen sind 2014 schon einmal in einer Großaktion entsorgt worden. Und oft endet es heute oft damit, dass ich nichts aussortiere sondern vor dem Stapel sitze und in den Büchern lese. 

Rezepte aussortieren ... nee, das war auch nicht besonders erfolgreich. Sollte ich das eine oder andere nicht noch mal probieren? Dann muss ich mir zu einem anderen Zeitpunkt vornehmen.

Sollte ich bei meinen Stoffen etwas aussortieren? Ungern, höchst ungern. Es könnte ja sein, dass ich genau den Stoff irgendwann doch benötige. Was weiß ich, welchen Quilt ich demnächst nähen möchte. Und neue Stoffe möchte ich nur in Ausnahmefällen kaufen. Ich habe wirklich genug und mir macht es Spaß, aus meinem Vorrat etwas herauszusuchen. Nicht, dass ihr denkt, da ist Unordnung in meinem Nähkeller. Nee, das ist alles schön sortiert und wartet nur darauf, verarbeitet zu werden.

Aber jetzt haben wir doch etwas zum Entrümpeln gefunden. Wir sind sozusagen über unsere Fahrräder gestolpert. Da fiel die Entscheidung leichter. Aus gesundheitlichen Gründen können wir leider nicht mehr damit fahren. 


Verrostet sind sie nicht. Man kann direkt eine Tour damit starten. Und kaum aussortiert, schon haben sich zwei Liebhaber für unsere alten Schätze gefunden. Und damit geht es mir jetzt richtig gut!!! Der Interessent für das Herrenrad brachte gleich ein Schloß mit, als er das Rad abgeholt hat. Er strahlte über das ganze Gesicht und hat uns erzählt, dass er sich bis jetzt kein Rad leisten konnte, da er sehr wenig verdient. (Ich kenne seinen Beruf. Und ja, da werden wirklich keine Reichtümer verdient!).  Eine halbe Stunde war er täglich unterwegs bis zu seinem Arbeitsplatz. Nun ist das in ca. 10 Minuten erledigt.

Hatten wir nicht auch jede Menge Fahrradtaschen, Regencapes usw.? Da muss ich im Keller mal suchen. Bestimmt findet sich da auch noch etwas. Hach, das klappt doch!

Uns bleiben die Erinnerungen. Was haben wir nicht alles mit diesen Fahrrädern erlebt. Einfache Räder mit Dreigangschaltung. Nix mit E-Bike oder so. Zweimal sind wir damit in den 90-er Jahren den Donauradweg von Passau nach Wien gefahren. Einmal bei strahlendem Sonnenschein und einmal bei strömendem Regen. So viele schöne Orte haben wir kennengelernt. Den Anstieg zum Stift Krems, den habe ich allerdings so nicht geschafft. Ehrlich gesagt, da musste ich absteigen und das Fahrrad schieben. Hier bei uns ist alles plattes Land, solche Steigungen sind wir einfach nicht gewohnt. Aber der Besuch der Bibliothek hat für alle Mühen entschädigt. 

Es waren wunderbare Erlebnisse.

Meinen 49. Geburtstag haben wir mit etwa 30 Personen auch auf dem Fahrrad gefeiert. Eine Strecke von ca. 40 km war zu fahren, unterwegs gab es ein kleines Mittagessen und zum Schluß ein gemeinsames Kaffeetrinken bei uns im Garten. Und das alles bei herrlichem Wetter. Welch wunderschöne Erinnerungen.

Während meiner Zeit als Gästeführerin habe ich Radtouren hier in der Stadt und Umgebung angeboten. 

Die wunderbaren Orgelkonzerte hier im Verdener Dom. Wie sehr vermisse ich sie. Dahin bin ich jeden Donnerstagabend in den Sommermonaten mit meinem Fahrrad geradelt. Ich habe es genossen.

Und nach Feierabend zusammen mit meinem Mann mal eben eine kleine Tour von 20 Kilometern, ach, das war herrlich. Bis auf den einen Abend, als wir von einem Gewitter überrascht wurden. Das mussten wir nicht noch einmal haben.

Nun geht das alles nicht mehr und nun dürfen sie bei ihren neuen Besitzern ihren Dienst tun. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie weiterhin benutzt werden und nicht verschrottet werden müssen.

Ach ja, eine Kabeltrommel war auch noch zu viel. Die hat auch schon einen neuen Besitzer gefunden.

Euch allen wünsche ich einen schönen Start in die neue Woche. Ich arbeite an meinen Projekten weiter.

Bis bald

... das alles hatte ich schon gestern geschrieben. Ein kleiner Nachtrag muss noch sein! Ich hatte wieder einen Kontrolltermin wegen meiner Krebsgeschichte! Und ich bin überglücklich, es ist nichts nachgewachsen, alles ist in Ordnung. Jetzt habe ich Ruhe bis Dezember und dann sehen wir weiter. Ich bin überglücklich.

Welch ein schöner Tag!!!!