Herzlichen Dank an alle, die mir für die Vervollständigung des Tops "Blütenzauber" gute Ratschläge gegeben haben. Ich grübele noch. Ich denke, ich kann bald eine Entscheidung treffen.
Aber nun zu meinem heutigen Thema. Immer wenn Valomea über ihre Entrümpelungsaktionen berichtet, bin ich motiviert, ihrem Beispiel zu folgen.
Den Kleiderschrank habe ich im letzten Jahr mit Hilfe meiner Tochter gründlichst entrümpelt. Da ist nix zu viel. Dank Corona konnte ich nirgends zuschlagen und etwas Neues kaufen.. Auch gut!
Die Küchenschränke sind auch schon entrümpelt. Das habe ich vor etlichen Monaten erledigt. Puh, das war eine Aktion. Alles, aber auch wirklich alles raus aus den Schränken und nur das einsortiert, was wir wirklich benötigen. Das konnte auch nur klappen, weil mein Mann zu der Zeit in der Reha war. Sonst hätte er bestimmt das eine oder andere hinterfragt und wieder zurückgestellt. Unsere Küche ist ziemlich klein. Und wenn dann ein Teil zu viel dort steht, sieht es gleich aus wie bei "Hempels unterm Sofa".
Auf der einen Seite haben wir die "moderne" Einbauküche, die hatten wir uns vor ca. 16 Jahren gekauft. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich die Farbe "Weiss" sehr liebe. Fällt eigentlich gar nicht auf, oder? :-)
Auf der anderen Seite unseren alten Schrank, in dem wir das Geschirr lagern, dass wir in der Küche benutzen. Passend dazu auch die alten Stühle und der alte Tisch. Die Platte ist nicht mehr so schön, aber wir benutzen ohnehin immer Tischdecken.
Übrigens, die Schachteln mit dem Blaudruck habe ich vor etwa 25 Jahren selbst bezogen.
Ich liebe Tischdecken. In den 70- er Jahren waren mal Tischläufer modern, die sozusagen als Sets benutzt wurden. Okay, die haben bei uns ein kurzes Gastspiel gegeben. In dem Haus, in dem wir damals wohnten, gab es keinen Eßplatz in der Küche. Es war eine reine Arbeitsküche. Und so sind meine Kinder mit weißen Tischdecken, Servietten in Serviettenringen usw. im Eßzimmer aufgewachsen. Heute machen wir es uns ein klein wenig bequemer. Wir essen in der Küche. Aber Tischdecke, das muss einfach sein. Und ein extra Eßzimmer haben wir heute auch nicht mehr. Das ist ein Bestandteil unseres Wohnzimmers.Das ist unser Küchentisch. Diese Häkelborten für die kleinen Decken habe ich damals massenweise hergestellt. Und ich habe dann auch extra Ecken bei den Borten gehäkelt. Der Stoff ist handgewebtes Bauernleinen, von dem ich auch noch reichlich habe.
Bücher entrümpeln. Okay, da gibt es nicht viele, von denen ich mich trennen möchte. Olle Kamellen sind 2014 schon einmal in einer Großaktion entsorgt worden. Und oft endet es heute oft damit, dass ich nichts aussortiere sondern vor dem Stapel sitze und in den Büchern lese.
Rezepte aussortieren ... nee, das war auch nicht besonders erfolgreich. Sollte ich das eine oder andere nicht noch mal probieren? Dann muss ich mir zu einem anderen Zeitpunkt vornehmen.
Sollte ich bei meinen Stoffen etwas aussortieren? Ungern, höchst ungern. Es könnte ja sein, dass ich genau den Stoff irgendwann doch benötige. Was weiß ich, welchen Quilt ich demnächst nähen möchte. Und neue Stoffe möchte ich nur in Ausnahmefällen kaufen. Ich habe wirklich genug und mir macht es Spaß, aus meinem Vorrat etwas herauszusuchen. Nicht, dass ihr denkt, da ist Unordnung in meinem Nähkeller. Nee, das ist alles schön sortiert und wartet nur darauf, verarbeitet zu werden.
Aber jetzt haben wir doch etwas zum Entrümpeln gefunden. Wir sind sozusagen über unsere Fahrräder gestolpert. Da fiel die Entscheidung leichter. Aus gesundheitlichen Gründen können wir leider nicht mehr damit fahren.
Verrostet sind sie nicht. Man kann direkt eine Tour damit starten. Und kaum aussortiert, schon haben sich zwei Liebhaber für unsere alten Schätze gefunden. Und damit geht es mir jetzt richtig gut!!! Der Interessent für das Herrenrad brachte gleich ein Schloß mit, als er das Rad abgeholt hat. Er strahlte über das ganze Gesicht und hat uns erzählt, dass er sich bis jetzt kein Rad leisten konnte, da er sehr wenig verdient. (Ich kenne seinen Beruf. Und ja, da werden wirklich keine Reichtümer verdient!). Eine halbe Stunde war er täglich unterwegs bis zu seinem Arbeitsplatz. Nun ist das in ca. 10 Minuten erledigt.
Hatten wir nicht auch jede Menge Fahrradtaschen, Regencapes usw.? Da muss ich im Keller mal suchen. Bestimmt findet sich da auch noch etwas. Hach, das klappt doch!
Uns bleiben die Erinnerungen. Was haben wir nicht alles mit diesen Fahrrädern erlebt. Einfache Räder mit Dreigangschaltung. Nix mit E-Bike oder so. Zweimal sind wir damit in den 90-er Jahren den Donauradweg von Passau nach Wien gefahren. Einmal bei strahlendem Sonnenschein und einmal bei strömendem Regen. So viele schöne Orte haben wir kennengelernt. Den Anstieg zum Stift Krems, den habe ich allerdings so nicht geschafft. Ehrlich gesagt, da musste ich absteigen und das Fahrrad schieben. Hier bei uns ist alles plattes Land, solche Steigungen sind wir einfach nicht gewohnt. Aber der Besuch der Bibliothek hat für alle Mühen entschädigt.
Es waren wunderbare Erlebnisse.
Meinen 49. Geburtstag haben wir mit etwa 30 Personen auch auf dem Fahrrad gefeiert. Eine Strecke von ca. 40 km war zu fahren, unterwegs gab es ein kleines Mittagessen und zum Schluß ein gemeinsames Kaffeetrinken bei uns im Garten. Und das alles bei herrlichem Wetter. Welch wunderschöne Erinnerungen.
Während meiner Zeit als Gästeführerin habe ich Radtouren hier in der Stadt und Umgebung angeboten.
Die wunderbaren Orgelkonzerte hier im Verdener Dom. Wie sehr vermisse ich sie. Dahin bin ich jeden Donnerstagabend in den Sommermonaten mit meinem Fahrrad geradelt. Ich habe es genossen.
Und nach Feierabend zusammen mit meinem Mann mal eben eine kleine Tour von 20 Kilometern, ach, das war herrlich. Bis auf den einen Abend, als wir von einem Gewitter überrascht wurden. Das mussten wir nicht noch einmal haben.
Nun geht das alles nicht mehr und nun dürfen sie bei ihren neuen Besitzern ihren Dienst tun. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie weiterhin benutzt werden und nicht verschrottet werden müssen.
Ach ja, eine Kabeltrommel war auch noch zu viel. Die hat auch schon einen neuen Besitzer gefunden.
Euch allen wünsche ich einen schönen Start in die neue Woche. Ich arbeite an meinen Projekten weiter.
Bis bald
... das alles hatte ich schon gestern geschrieben. Ein kleiner Nachtrag muss noch sein! Ich hatte wieder einen Kontrolltermin wegen meiner Krebsgeschichte! Und ich bin überglücklich, es ist nichts nachgewachsen, alles ist in Ordnung. Jetzt habe ich Ruhe bis Dezember und dann sehen wir weiter. Ich bin überglücklich.
Welch ein schöner Tag!!!!