Ob sich all der Widrigkeiten zum Trotz im letzten Monat etwas zu dem Thema "Aufräumen, entrümpeln, entsorgen" ergeben hat? Oh ja. Sogar eine ganze Menge. Mein Thema war die Garage. Es hat sich nur hingezogen und gestern habe ich vorerst den Schlußstrich ziehen können. Ja, ja, die hatte es wirklich mal nötig.
Es ist eine ziemlich lange Geschichte. Ich muss dazu ein wenig ausholen.
Wie gesagt, die Garage war vollgestellt mit allen möglichen Sachen. Und mittendrin das Auto meines Mannes. Mein Auto hatte einen Platz unter dem Carport. Neu war mein Auto nicht. Es hatte 17 Jahre auf den Rädern, 16 Jahre davon bei mir. Aber es sah immer noch schick aus (fand ich zumindest) und ich hätte es auch gerne noch weiter gefahren.
Von Zeit zu Zeit gab es schon mal größere Reparaturen, die Kinder drängten: Kauf dir endlich ein neues Auto. Aber warum? Im Verbrauch war mein Auto okay. Es sah innen und außen gepflegt aus, hatte keine Beulen, nix. Und die Herstellung eines jeden neuen Autos belastet die Umwelt ungemein. Also warum nicht fahren, bis es wirklich nicht mehr geht? Das nur mal so zum Umweltschutz.
Nun gut, jetzt war es passiert. Die Reparatur hätte wirklich viel Geld verschlungen. Ob ich mich doch mal nach einem Neuen umgucke? Der Autohändler meines Vertrauens konnte mir tatsächlich ein Angebot machen. Die gleiche Klasse wie vorher, aber eben zwei Baureihen jünger. Der Vorführwagen, 11 Monate alt, stand zum Verkauf. Meine Güte, was hatte sich in der Zwischenzeit getan, Technik ohne Ende (spannend), die Farbe stimmte (obsidian schwarz - wie mein bisheriges Auto), auch das Modell stimmte - wieder ein T-Modell, also keine Limousine. Eine Limousine passt nicht zu mir. So weit - so gut. Kurz überlegt, mein Auto wollten sie zwar nicht in Zahlung nehmen "Wir können bei uns kein so altes Auto auf den Hof stellen" okay, aber der Kontakt zu einem Gebrauchtwarenhändler wurde hergestellt und alle Verhandlungen mit ihm auch übernommen. Der Preis stimmte.
Ist es nun vernünftig, dass ich mir mit meinen jetzt 77 Jahren wieder ein solches Auto kaufe? Tut es vielleicht auch eine Nummer kleiner? Keine Ahnung. Aber was sollte ich sonst nehmen. Hier kenne ich die Werkstatt, sie haben mein Auto immer zuverlässig betreut. Und mein Auto war - über all die Jahre gesehen - auch recht zuverlässig. Wir beide haben uns richtig gut verstanden. Habe ich es mir eingebildet? Oder liebte mein Auto besonders Fahrten zu Quiltausstellungen? Besonders die Ausflüge mit einer Quiltfreundin ins benachbarte Holland habe ich in guter Erinnerung. Der Kofferraum war immer groß genug für entsprechende Einkäufe. (schmunzel)
Nun sollte also der Nachfolger bei uns einziehen.Was heißt hier: einziehen. Ging ja praktisch nicht. In der Garage stand ja das Auto meines Mannes. Ein Cabrio - besonders geeignet für Ausflüge im Sommer. Nur - wie oft haben wir es in den letzten Jahren genutzt? 2020 genau 300 Kilometer und 2021 waren es 450 Kilometer. Warum so wenig? Leicht zu erklären, in unserem Alter schätzen wir an warmen Tagen immer mehr den eigenen Garten und wenn längere Fahrten geplant waren, war mein Auto bequemer. Machte es noch Sinn, dass das Cabrio die Garage belegte? Ihr ahnt es schon, mein Mann hat sich von seinem Auto getrennt. Der gleiche Händler, der mein Auto gekauft hat, hat auch das Schätzchen meines Mannes übernommen.
Hier die beiden Autos vereint unter dem Carport. Das ist nun Gechichte.
Wie gesagt, geplant war es nicht, aber nun habe ich ein neues Auto.
Und bevor es Rückfragen gibt, nein ich habe kein E-Auto, ich habe einen Verbrenner, einen Benziner, wie vorher auch. Gerne hätte ich ein Hybrid-Fahrzeug gehabt, aber das war nicht zu bekommen. Schade! Ein E-Auto wäre für mich nicht praktikabel gewesen. Es gibt schon mal die eine oder andere längere Strecke, die ich fahren möchte und dann immer hoffen, ob die Batterie noch genügend "Saft" hat, nee, geht gar nicht.
Große Fahrten habe ich noch nicht unternommen. Da kam bei mir das Leben dazwischen. Ich habe also noch nicht ausprobieren können, ob das Auto tatsächlich selbst einparken kann. Das muss sich noch zeigen.
Eines war aber klar, das neue Auto konnte doch nicht einfach so in die Garage. Unmöglich. Die musste erstmal aus- und aufgeräumt werden.
Das ganze Zubehör fürs Cabrio, Hardtop mit dazugehörigem Ständer, Winterreifen, Felgenbaum usw. hatten wir dem Gebrauchtwarenhändler mitgegeben. Das waren wir schon mal los.
Aber was hatte sich da sonst alles angesammelt, meine Güte! Nicht nur Autozubehörteile, nein, Gartengeräte, Körbe, Regenschirme, Matten usw.
Alles, aber auch wirklich alles wurde also ausgeräumt. Spinnweben von Wänden und Decken entfernt und der Fußboden wurde endlich mal wieder gewischt. Das ist jetzt untertrieben, der Fußboden wurde geschrubbt!
So ist jetzt der Blick in die aufgeräumte Garage
Die Schilder an der Stirnwand sind noch Erinnerungen an die Rallyefahrten, an denen wir vor vielen Jahren mit unserem alten Auto teilgenommen hatten. Lang ist es her. Rechts steht noch ein Ersatzsonnenschirm. Der bleibt. Links der Besen und der Korb mit den Gartengeräten kommen noch an einen anderen Platz, die kommen ins "Kabuff".
Perfekt ist es noch nicht. Von dem, was hier steht, kann noch einiges weg. Ganz links liegt noch eine Decke, die zu dem Cabrio gehörte, damit es nicht einstauben konnte. Die wird dem Autohändler noch nachgeliefert. Die Gartenstühle sind Reserve, falls mal mehr Besuch kommt. Die bleiben also. Und die Auflagen für die Gartenstühle haben da auch einen guten Platz. Der Staubsauger bleibt auch. Der wird für das Auto gebraucht. Der Blumendünger gehört eigentlich auch ins "Kabuff", wo die Gartengeräte stehen. Aber wir waren gestern einfach zu müde, das noch an die entsprechenden Stellen zu bringen. Und den Inhalt der Klappkisten müssen wir uns an einem schönen Tag auf der Terrasse genauer ansehen. Da kann auch noch einiges weg. Die Klappkisten kommen dann hoffenlich leer in den Keller und zwar an den Platz, wo sie auch hingehören. Die Sprühflaschen bleiben auch. Die werden im Garten gebraucht. Das Motoröl bleibt auch. Die Matte kommt weg. Matten entwickeln sich leicht zu Stolperfallen.
Wieviele Dinge unser Haus bzw. die Garage verlassen haben?? Da habe ich wieder mal keine Ahnung. Auf jeden Fall viel, sehr viel. Was für mich zählt, ist das Ergebnis, nämlich die aufgeräumte Garage. Und damit bin ich zufrieden.
Verlinkt bei Valomea. Ohne ihre 1000 Teile raus Aktion wäre ich noch nicht so weit.
Auf ein Neues. Ich glaube, zur Abwechslung nähe ich mal wieder.
Bis bald.