Donnerstag, 7. Juli 2022

Weniger ist mehr - 1000 Teile raus - 11

 Ob sich all der Widrigkeiten zum Trotz im letzten Monat etwas zu dem Thema "Aufräumen, entrümpeln, entsorgen" ergeben hat? Oh ja. Sogar eine ganze Menge. Mein Thema war die Garage. Es hat sich nur hingezogen und gestern habe ich vorerst den Schlußstrich ziehen können. Ja, ja, die hatte es wirklich mal nötig. 

Es ist eine ziemlich lange Geschichte. Ich muss dazu ein wenig ausholen. 

Wie gesagt, die Garage war vollgestellt mit allen möglichen Sachen. Und mittendrin das Auto meines Mannes. Mein Auto hatte einen Platz unter dem Carport. Neu war mein Auto nicht. Es hatte 17 Jahre auf den Rädern, 16 Jahre davon bei mir. Aber es sah immer noch schick aus (fand ich zumindest) und ich hätte es auch gerne noch weiter gefahren.

Von Zeit zu Zeit gab es schon mal größere Reparaturen, die Kinder drängten: Kauf dir endlich ein neues Auto. Aber warum? Im Verbrauch war mein Auto okay. Es sah innen und außen gepflegt aus, hatte keine Beulen, nix. Und die Herstellung eines jeden neuen Autos belastet die Umwelt ungemein. Also warum nicht fahren, bis es wirklich nicht mehr geht? Das nur mal so zum Umweltschutz.

Nun gut, jetzt war es passiert. Die Reparatur hätte wirklich viel Geld verschlungen. Ob ich mich doch mal nach einem Neuen umgucke?  Der Autohändler meines Vertrauens konnte mir tatsächlich ein Angebot machen. Die gleiche Klasse wie vorher, aber eben zwei Baureihen jünger. Der Vorführwagen, 11 Monate alt, stand zum Verkauf.  Meine Güte, was hatte sich in der Zwischenzeit getan, Technik ohne Ende (spannend), die Farbe stimmte (obsidian schwarz - wie mein bisheriges Auto), auch das Modell stimmte - wieder ein T-Modell, also keine Limousine. Eine Limousine passt nicht zu mir.  So weit - so gut. Kurz überlegt, mein Auto wollten sie zwar nicht in Zahlung nehmen "Wir können bei uns kein so altes Auto auf den Hof stellen" okay, aber der Kontakt zu einem Gebrauchtwarenhändler wurde hergestellt und alle Verhandlungen mit ihm auch übernommen. Der Preis stimmte.

Ist es nun vernünftig, dass ich mir mit meinen jetzt 77 Jahren wieder ein solches Auto kaufe? Tut es vielleicht auch eine Nummer kleiner? Keine Ahnung. Aber was sollte ich sonst nehmen. Hier kenne ich die Werkstatt, sie haben mein Auto immer zuverlässig betreut. Und mein Auto war - über all die Jahre gesehen - auch recht zuverlässig. Wir beide haben uns richtig gut verstanden. Habe ich es mir eingebildet? Oder liebte mein Auto besonders Fahrten zu Quiltausstellungen? Besonders die Ausflüge mit einer Quiltfreundin ins benachbarte Holland habe ich in guter Erinnerung. Der Kofferraum war immer groß genug für entsprechende Einkäufe. (schmunzel)

Nun sollte also der Nachfolger bei uns einziehen.Was heißt hier:  einziehen. Ging ja praktisch nicht. In der Garage stand ja das Auto meines Mannes. Ein Cabrio - besonders geeignet für Ausflüge im Sommer. Nur - wie oft haben wir es in den letzten Jahren genutzt? 2020 genau 300 Kilometer und 2021 waren es 450 Kilometer. Warum so wenig? Leicht zu erklären, in unserem Alter schätzen wir an warmen Tagen immer mehr den eigenen Garten und wenn längere Fahrten geplant waren, war mein Auto bequemer. Machte es noch Sinn, dass das Cabrio die Garage belegte? Ihr ahnt es schon, mein Mann hat sich von seinem Auto getrennt. Der gleiche Händler, der mein Auto gekauft hat, hat auch das Schätzchen meines Mannes übernommen. 


 Hier die beiden Autos vereint unter dem Carport. Das ist nun Gechichte.

Wie gesagt, geplant war es nicht, aber nun habe ich ein neues Auto.

 

Und bevor es Rückfragen gibt, nein ich habe kein E-Auto, ich habe einen Verbrenner, einen Benziner, wie vorher auch. Gerne hätte ich ein Hybrid-Fahrzeug gehabt, aber das war nicht zu bekommen. Schade! Ein E-Auto wäre für mich nicht praktikabel gewesen. Es gibt schon mal die eine oder andere längere Strecke, die ich fahren möchte und dann immer hoffen, ob die Batterie noch genügend "Saft" hat, nee, geht gar nicht.

Große Fahrten habe ich noch nicht unternommen. Da kam bei mir das Leben dazwischen. Ich habe also noch nicht ausprobieren können, ob das Auto tatsächlich selbst einparken kann. Das muss sich noch zeigen.

Eines war aber klar, das neue Auto konnte doch nicht einfach so in die Garage. Unmöglich. Die musste erstmal aus- und aufgeräumt werden. 

 Das ganze Zubehör fürs Cabrio, Hardtop mit dazugehörigem Ständer, Winterreifen, Felgenbaum usw. hatten wir dem Gebrauchtwarenhändler mitgegeben. Das waren wir schon mal los.

Aber was hatte sich da sonst alles angesammelt, meine Güte! Nicht nur Autozubehörteile, nein, Gartengeräte, Körbe, Regenschirme, Matten usw.

Alles, aber auch wirklich alles wurde also ausgeräumt. Spinnweben von Wänden und Decken entfernt und der Fußboden wurde endlich mal wieder gewischt. Das ist jetzt untertrieben, der Fußboden wurde geschrubbt!

So ist jetzt der Blick in die aufgeräumte Garage


Die Schilder an der Stirnwand sind noch Erinnerungen an die Rallyefahrten, an denen wir vor vielen Jahren mit unserem alten Auto teilgenommen hatten. Lang ist es her. Rechts steht noch ein Ersatzsonnenschirm. Der bleibt. Links der Besen und der Korb mit den Gartengeräten kommen noch an einen anderen Platz, die kommen ins "Kabuff".

Perfekt ist es noch nicht. Von dem, was hier steht, kann noch einiges weg. Ganz links liegt noch eine Decke, die zu dem Cabrio gehörte, damit es nicht einstauben konnte. Die wird dem Autohändler noch nachgeliefert. Die Gartenstühle sind Reserve, falls mal mehr Besuch kommt. Die bleiben also. Und die Auflagen für die Gartenstühle haben da auch einen guten Platz. Der Staubsauger bleibt auch. Der wird für das Auto gebraucht. Der Blumendünger gehört eigentlich auch ins "Kabuff", wo die Gartengeräte stehen. Aber wir waren gestern einfach zu müde, das noch an die entsprechenden Stellen zu bringen. Und den Inhalt der Klappkisten müssen wir uns an einem schönen Tag auf der Terrasse genauer ansehen. Da kann auch noch einiges weg. Die Klappkisten kommen dann hoffenlich leer in den Keller und zwar an den Platz, wo sie auch hingehören. Die Sprühflaschen bleiben auch. Die werden im Garten gebraucht. Das Motoröl bleibt auch. Die Matte kommt weg. Matten entwickeln sich leicht zu Stolperfallen. 

Wieviele Dinge unser Haus bzw. die Garage verlassen haben?? Da habe ich wieder mal keine Ahnung. Auf jeden Fall viel, sehr viel. Was für mich zählt, ist das Ergebnis, nämlich die aufgeräumte Garage. Und damit bin ich zufrieden.

Verlinkt bei Valomea. Ohne ihre 1000 Teile raus Aktion wäre ich noch nicht so weit. 

Auf ein Neues. Ich glaube, zur Abwechslung nähe ich mal wieder.

Bis bald.

 

 

11 Kommentare:

  1. Liebe Renate, so eine klar aufgeräumte Garage wünsche ich mir hier auch... Das habt ihr großartig gemacht und ich gratuliere zum erfolgreichen Autokauf (und Verkauf) Habt allzeit eine gute Fahrt!
    Ganz liebe Grüße von Katrin (die ganz fasziniert ist von Eurer Rallyesportvergangenheit)

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  2. Ihr Glücklichen:-)))) So weit habe ich meinen Mann noch nicht. Da stehen zwei Motorräder, eines wird benutzt aber die alte "Gummikuh" schon Jahre nicht. Er ist aber von einem Verkauf nicht zu überzeugen. Das ist ja ein tolles Auto, schade. Mit so einem E-Auto hätte ich auch meine Probleme, wenn ich dann in meine Heimat will und es sind nun mal 850km.
    LG Eva

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  3. Liebe Renate, mein Vorgängerauto hatte sogar 18 Jahre auf den Rädern, war also schon volljährig. Der Grund war auch eine recht große Reparatur. Der Mann unseres Vertrauens in der Werkstatt, in der wir immer gut beraten sind, hat den Kopf geschüttelt, als ich tatsächlich über eine Reparatur nachdachte. Das ist Unsinn, meinte er- dann eher verschrotten und laufen. Also habe ich mich schweren Herzens getrennt und das war auch die richtige Entscheidung. Deine Garage hätte bei uns noch keinen Aufräumgrund gehabt. Aber das neue Auto soll doch standesgemäß wohnen. Allzeit gute Fahrt wünscht dir Rela.

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  4. Liebe Renate,
    was für eine schöne aufgeräumte Garage! Unsere Garage ist so vollgestellt, das passt nichts rein.... Also muss ich diese auch mal entrümpeln... Dein neues Auto ist klasse! Mir fällt es auch immer sehr schwer mich von meinen treuen Begleiter zu trennen, mein Auto begleitet mich jetzt auch schon 16 Jahre...
    Ich wünsche dir eine schöne Zeit!
    Liebe Grüße
    Geli

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  5. Liebe Renate, gratuliere zum neuen Auto 👍🏻 vielleicht findet es den Weg nach Suderburg im August ! Würde mich freuen, wenn wir uns mal Wiedersehen auf einer Quiltausstellung.
    Ich habe letztes Jahr mein Haus in Wesendorf verkauft und mich von vielem getrennt. Mein 12 Jahre altes Auto hat mein Enkel bekommen und ich habe mir ein kleines Auto(Twingo) auch Benziner gekauft, denn ich möchte auch nicht auf dem Weg zu einer Patchworkausstellung liegen bleiben 😢
    Bleib gesund! Herzlichst Steffi Mö

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  6. Renate, deine Garage sieht besser aus als meine Küche ;-)))))
    Ursula

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  7. Na dann herzlichen Glückwunsch zum neiuen Auto.
    Dann noch vielleicht ein kleiner Hinweis. Ich würde hier im Blog keine Bilder der Autos einstellen, auf denen die Nummer zu sehen ist!

    Gruß Marion

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  8. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Auto und allzeit gute Fahrt, wünsche ich dir...und wie toll doch eine aufgeräumte Garage auschauen kann - klasse! Man staunt immer wieder, wie sich in kurzer Zeit soviel ansammeln kann- ist unter unserem Carports genauso;-)...

    LG Klaudia

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  9. Liebe Renate,
    das ist ja ein wunderbarer Meilenstein! Manchmal bringt so ein neuer Gegenstand Wundertaten mit sich, weil man ihn einfach nicht in das olle Umfeld stellen will.
    Wir haben uns einen Holzherd bestellt, der nicht nur heizen, sondern auch kochen wird. Der hat eine längere Lieferzeit und es wird hoffentlich dazu führen, dass wir vorher die Küche renovieren! ;-)
    Gewohntes Auto ist immer gut. Und Du wirst es hoffentlich noch ein paar Jahre fahren können und dann irgendwann lässt sich dieses Modell sicher zu einem ordentlichen Preis weiterverkaufen.
    LG
    Elke

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  10. Liebe Renate,
    das hast du richtig gemacht, herzlichen Glückwunsch zum neuen Auto. Deinen ausführlichen Bericht habe ich mit großem Interesse gelesen, vielen Dank dafür.
    Ein schönes Wochenende wünscht dir Jutta

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  11. wow
    super.. ja wenn die Kosten steigen muss man überlegen
    ich habe ja das Auto von meinem Vater übernommen
    letztens fur meine Tocher und sie meinte er müsse unbedingt in die Werkstatt.. er ziehe nicht mehr und drehe hoch
    Momentmal.. das ist ein alter Opa.. den muss man behutsam fahren .. langsam Gas geben dann klappt es auch
    ich fahre ja nur Kurzstrecken.. da ist er etwas bequem geworden ;)
    und ich hoffe dass er noch etwas hält
    letztens habe ich gelesen.. wer nicht so viel fährt sollte sich für einen Benziner /Diesel entscheiden
    wer viel fährt ist mit einem E Auto besser bedient
    deine Garage sieht toll aus
    liebe Grüße
    Rosi

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