Samstag, 27. Februar 2021

2021 Fortschritte

 Meine Liste für 2021 habe ich nicht aus den Augen verloren. Viele Projekte sind noch nicht fertig. Seit Jahren schon begleiten sie mich. Einiges soll in diesem Jahr beendet werden. Eine gute Fundgrube ist da Position 12. Die Kiste "Dies und Das". Es ist eine echte Grabbelkiste. Da finden sich etliche Blöcke wieder, die bei dem einen oder anderen Quiltprojekt übriggeblieben sind. 

So auch ein paar Blöckchen vom Quilt "Long Time Gone". Ein Muster von Jen Kingwell. Den Quilt hatte ich zwar schon mal auf meinem Block gezeigt, aber zur Erinnerung hier nochmals ein Bild vom fertigen Quilt.


Etliche Blöcke hatte ich wie gesagt, noch übrig. Vier Blöcke habe ich nun in ein passendes Kissen verwandelt.


Die Blöcke waren mit der Maschine genäht, das Kissen habe ich mit der Hand gequiltet.

Und hier noch ein Bild Quilt und Kissen auf dem weißen Sofa. Das sieht doch gut aus.


Nun sind immer noch 6 Blöcke übrig. Mal sehen, was ich daraus bei Gelegenheit mache. Vielleicht noch ein Kissen. Warten wir es mal ab. 

Wieder ein Teil von den Altlasten fertig. Schön. So soll es sein. Nach Möglichkeit jeden Monat ein Teil. 

Meine Fortschritte melde ich bei Nana. Schaut mal auf ihren Blog nanasnw.blogspot.com

Eine große Tasche mit Vliesresten hat meinen Nähkeller verlassen. Ich habe so viel Vlies im Vorrat, da muss ich nicht jedes kleine Reststück aufbewahren. Das Aussortieren in meinem Nähkeller wird mich sicherlich noch das ganze Jahr beschäftigen.

Es geht weiter, immer in kleinen Schritten. 

Renate

Samstag, 20. Februar 2021

Neustart - Wetterquilt

 Ja, ihr habt richtig gelesen. Es gibt bei meinem Wetterquilt einen Neustart.

Erstens hat mir die Einteilung der Stoffe für die Minusgrade von dunkel nach hell nicht mehr gefallen. Jetzt geht es von hell nach dunkel. Der ganz helle Stoff ist für 0 Grad.

Einige von den grünen Stoffen habe ich ruhiger gewählt und ich habe noch zwei hellere gelbe Stoffe hinzugefügt. Zugegeben, die dunkelroten Stoffe sehen sich ziemlich ähnlich. Aber ich denke, das ist so okay. Ob nun 30 Grad oder 34 Grad, beides ist eben heiß, sehr heiß! 

Sicher, ich hätte noch weitere 5 Tage in meinen Vorräten wühlen  und vielleicht noch eine idealere Lösung finden können, aber nun soll es so für mich gut sein.

Hier meine neue Farbkarte:

Nähen werde ich zunächst den Quilt für das Jahr 1950 und 2020. Dazwischen liegen also 70 Jahre.


Mit den helleren blauen Stoffen sieht es besser aus. Finde ich jedenfalls. Und auch die grünen und gelben Stoffe wirken besser.

Der Stoff, auf dem die genähten Streifen liegen, ist übrigens mein Randstoff. .  Hier kann ich das Problem mit der Musterrichtung, die der Stoff hat,  gut lösen. Und das Beste, ich muss nichts hinzukaufen. Meine Stoffdiät wird also weiter eingehalten.

Wie schon geschrieben, werde ich also zunächst nur 1950 und 2020 nähen. Meinen Kindern hatte ich während einer unserer "Videokonferenzen" erzählt, dass ich ein solches Projekt auch für ihre Geburtsjahre vorhabe. Es kam nur eine sehr müde Reaktion. Aber sie konnten sich zu dem Zeitpunkt auch nicht recht vorstellen, wie das Ergebnis aussehen würde. Nein, ich werde ihnen die Quilts auch nicht aufdrängen. Keine Angst.

Im Moment in Arbeit sind noch weitere Blöcke aus meiner Grabbelkiste. Da wird es demnächst auch noch Erfolge geben.

Was wollte ich noch berichten? Ach ja, meine Einfädelhilfen sind angekommen .... und für mich nicht brauchbar. Sie passen nicht durch die kleinen Nadelöhre. Die Suche geht weiter. 

Liebe Grüße aus dem Nähkeller. 

Renate

Mittwoch, 17. Februar 2021

Einen Schritt weiter

Einen Schritt weiter bin ich mit meinem VariaHex Quilt. Inzwischen habe ich den Randstreifen angenäht. Und zwar auch mit der Hand. Das hat ein wenig gedauert, aber mir hat es Spaß gemacht. 

Ich habe mich bewusst für einen hellen Rand entschieden. Wenn ich mir meine fertigen Quilts so anschaue, gefallen mir doch am besten die, die ich mit hellen Stoffen kombiniert habe.


Ein ziemliches Problem ist bei mir das Einfädeln der feinen Nadeln. Bei den ganz dünnen hat mir mein Nadeleinfädler immer gute Dienste geleistet.

Aber ich bin inzwischen auf Nadelstärken von 9 bzw. 8 umgestiegen. Die kann ich einigermaßen halten. Und eben für diese Stärken ist der von mir geliebte Einfädler nicht geeignet.

Jetzt habe ich mir einen ganzen Schwung einfacher Nadeleinfädler bestellt. Ihr wißt schon, die, die es früher in den Nähkästchen gab. Halten werden sie bestimmt nicht lange. Aber ein wenig Hilfe wird es schon sein. Ich warte jetzt mal auf den Postboten und solange werde ich versuchen, das Nadelöhr ohne Hilfsmittel zu treffen. Wie gesagt, das ist nicht einfach und vor allen Dingen, es kostet sehr viel Zeit.

Übrigens, ich habe mich entschieden, das VariaHex Top wieder Claudia Sch. zu schicken, damit sie es für mich quiltet. Das kann allerdings ein wenig dauern.

Beim Temperatur Quilt wird es eine kleine Änderung geben. Aber davon mehr im nächsten Post.

Bis dahin schicke ich euch liebe Grüße aus dem Nähkeller.

Renate
 

Sonntag, 7. Februar 2021

Vorbereitungen Wetterquilt

 So langsam habe ich die Vorbereitungen für den Wetterquilt abgeschlossen. Ich hatte ja schon einmal eine Stoffvorauswahl in einem früheren Post vorgestellt. Da hatte ich vor, in Schritten von 2° den Quilt zu nähen. Das habe ich mir inzwischen anders überlegt. Ich werde bis auf die Minusgrade in 1° Schritten arbeiten. Das hat folgenden Grund, meine Stoffe sind schon älteren Datums und nicht immer verfüge ich über größere Mengen. Nachbekommen werde ich nichts mehr. Und vielleicht macht es die Sache auch lebendiger.

Hier kommt meine Farbkarte. Eine besondere Legende werde ich später auch noch nähen, die ist meine Arbeits-Farbkarte.


Die Farben sind schon sehr kräftig. Da ich aus dem Vorrat arbeite, muss ich mit dem planen, was vorrätig ist.

Als Rand habe ich einen anthrazitfarbenen Stoff gefunden. Er ist dafür perfekt. Etwa 2,50 m sind vorhanden. Das reicht für mehrere Wetterquilts. Da Stoff hat eine Richtung und ist deshalb nicht für jedes Projekt problemlos einsetzbar. Aber wie gesagt, in diesem Fall ist es in meinen Augen die perfekte Wahl.

Ich habe mir vorgenommen, zuerst für das Jahr 1950 einen Quilt zu nähen. Und dann einen zweiten für 2020. Dazwischen liegen 70 Jahre. Eine lange Zeit. Den Januar 1950 habe ich schon fertig.

Meine Daten entnehme ich einer Karte, die seit 1950 die Temperaturen am Flughafen Bremen aufzeichnet. Das ist etwa 36 km von meinem Heimatort entfernt. Und bei Vergleichen in den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass die Daten mit denen an meinem Wohnort nahezu identisch sind. Ich runde alle Daten ab 0,5 auf die nächsthöhere Gradzahl auf. 

Was konnte ich noch über Januar 1950 erfahren? Der Tageshöchstwert lag bei 9,1° und das war am 12.01. Der Tiefstwert betrug am 30.01. -12,6° (das steht hier nur zur Info, denn die Tiefstwerte werde ich nicht berücksichtigen). Ganz schön kalt. Im Januar 1950 hatten wir 89,7 Sonnenstunden. Niederschlag gab es 44,5 l/qm  und der regenreichste Tag war der 05.01 mit 15 l/qm.

Was fällt mir zu 1950 noch ein. 

 Ganz schön viele Leute gab es in unserer kleinen Doppelhaushälfte, die so etwa 98 qm groß war. Unsere Familie bestand aus meinen Großeltern, meinen Eltern und meinem Bruder und mir. Dann wohnte in einer Stube eine 3-köpfige Familie, die bei uns einquartiert war. Ich weiß nicht mehr genau, ob es sich um Flüchtlinge handelte oder um eine Familie, die in Bremen ausgebombt war. Die Wohnungsknappheit war damals sehr groß. Und in einem kleinen Raum im Obergeschoß wohnte noch ein einzelner Herr, der bei der Post arbeitete. Dieser winzige knapp 6 qm große Raum war später bis zu meiner Heirat mein Zimmer.

Badezimmer? Fehlanzeige. Es gab ein Plumbsklo im kleinen Stall. Gewaschen hat man sich in der Küche. Da wurde auch einmal in der Woche die Zinkwanne aufgestellt, in der wir gebadet haben. Im Sommer passierte das draußen hinter der Stalltür. Zumindest für uns Kinder.

Heizung? Auch Fehlanzeige. Es gab einen Herd in der Küche und in den beiden Stuben gab es Kachelöfen. Im Obergeschoß die beiden Schlafzimmer und der kleine Raum waren nicht beheizbar. Ich erinnere mich noch gut an die Eisblumen an den einfachen Fenstern. Die Federbetten wurden mit der Zeit klamm. Und dann war es so, bevor wir Kinder ins Bett gebracht wurden, haben meine Eltern die Oberbetten zum Aufwärmen in die gut geheizte Stube geholt.

Für uns war das damals normal. Da wurde auch nicht ständig gejammert. Es war so und es war gut so. Aber falls jemand meint, das härtet doch ab. Nein, bei mir nicht. Ich war ständig erkältet. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue über unsere Heizung!

1950 war ich 5 Jahre alt und ich habe sogar noch ein altes Bild von mir gefunden.


Was ich da gerade mit ein wenig skeptische Mine beobachte, das weiß ich nicht mehr. Aber an den Ort kann ich mich noch gut erinnern. An diesen kleinen Weg gegenüber vom Wohnhaus meiner Freundin Uschi. Wir Kinder hatten genügend Spielmöglichkeiten, im eigenen Garten, in den Wegen und Straßen. Wer hatte damals ein Auto?

Wie gesagt, die Wetterquilts für 1950 und 2020 werde ich zunächst nähen.  Dann kann ich besser übersehen, wie ich mit den Stoffen zurecht komme. Notfalls gibt es dann für die anderen Quilts und auch den aktuellen eine andere Stoffauswahl.

Und ich werde auch die eine oder andere Erinnerung einfließen lassen. Ja, auf das Projekt freue ich mich.

Es schneit hier und der perfekte Platz ist für mich heute der Nähkeller. 

Bis bald!

Mittwoch, 3. Februar 2021

Entrümpeln

 Auch bei mir wird weiter entrümpelt. Alles immer in kleinen Schritten. Zum Beispiel schaue ich mir abends die eine oder andere Quiltzeitschrift an und entscheide, ob ich sie noch behalten will oder ob sie gehen darf. Ein paar haben inzwischen den Weg in die Papiertonne angetreten. 

Leider herrscht auch bei den Fotos auf meinem PC eine ziemliche Unordnung. Ich hoffe, dass ich das so nach und nach in den Griff bekomme. Ich stöbere immer mal wieder durch die verschiedensten alten Ordner und es wird alles, was ich noch behalten möchte, in einem neuen Ordner abgespeichert.

Und jetzt habe ich doch tatsächlich ein Bild gefunden von dem zweiten Quilt, den ich genäht habe.

 "Körbe"


1994 habe ich ihn genäht. Obwohl ich schon ein Lineal und Cutter besaß, habe ich alle Teile mit der Schablone ausgeschnitten. Genäht ist er mit der Maschine und mit der Hand gequiltet. 

Inzwischen ist er leider schon sehr verschlissen, was bei dem Alter ja kein Wunder ist. Daher nur noch selten genutzt. Meist liegt er zusammengefaltet in einer Ecke.

Und mit diesem Bild kamen dann auch wieder die Erinnerungen.

1994   Was war das für eine Zeit. Ich hatte gerade mit dem Patchen begonnen und in Karlsruhe gab es die Quilt Expo. Natürlich musste ich hin. Das war doch keine Frage! (Auch wenn mein Mann das etwas anders sah: "Kaum hat sie ein Kissen genäht, da muss sie schon zu einer Expo fahren") Klar! Muss sie!!!!

Ich es hatte es mir in den Kopf gesetzt. Früh morgens ging es mit dem Zug zuerst nach Hannover und vor dort aus nach Karlsruhe.

Die Ausstellung war ein großes Erlebnis. Ich war tief beeindruckt. Was gab es dort alles an Quilts zu sehen! Diese Stoffe! Diese Bücher! Unglaublich! Es waren ja nicht nur deutsche Anbieter da. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde diese Ausstellung zum Teil von den USA aus organisiert. Es war ein einziger Traum.

Die Rückfahrt war dann eher ein Alptraum. Ich war mit meiner damaligen Quiltfreundin Uta natürlich bis zur letzten Minute auf der Ausstellung. So schnell sieht man so etwas nicht wieder. Das muss ausgenutzt werden. Wir hatten uns genau den Fahrplan angesehen und uns für die letztmögliche Verbindung entschieden. Auf dem Bahnsteig angekommen, hörten wir dann dass der Zug gecancelt war. Und nun?  Warten bis zum nächsten Zug Richtung Hannover. Was sonst?

Ab Hannover ging es dann wirklich nicht weiter. Habt ihr schon einmal eine Nacht auf einer Bahnhofsmission verbracht? Ich einmal und nie wieder!!!  

Das war schon ein ziemliches Theater. Das sind Erinnerungen und ich verziehe mich jetzt wieder in meinen Nähkeller und schaue mal nach dem Buch, dass ich mir damals gekauft habe. Die Videos von Georgia Bonesteel gibt es leider nicht mehr. Lap Quilting war das Thema. Und danach habe ich auch den Quilt "Körbe" genäht. Heute bezeichnet man diese Technik allgemein als "Quilt-as-you-go".

Bis bald