Alle Jahre wieder ... ganz kurz vor der Adventszeit .... ja, da passiert es. Ich bekomme Lust, etwas Weihnachtliches zu nähen. Kissen, Tischläufer, Buchhüllen oder aber auch mal einen Quilt.
Und das, obwohl meine Schränke übervoll damit sind.
Im letzten Jahr habe ich ganz viele Kissen nach dem Muster "Schnelles Crazy genäht". Einige wurden verschenkt, ein paar habe ich behalten und weil es so viel Spaß gemacht hat, habe ich auch gleich noch ein Top für eine Decke genäht. Dieses Top ist schon gleich in der ersten Jahreshälfte zu einem Quilt geworden.
Der Quilt ist ca. 1,30 m x 1,90 m, mit der Maschine genäht und mit der Hand gequiltet.
Immer noch habe ich sehr viele Weihnachtsstoffe. Was macht man da, man beginnt einen weiteren Weihnachtsquilt. Diesmal habe
ich mir meine große Restekiste vorgenommen und Quadrate geschnitten. Ich wollte schon immer einfach mal Quadrate zusammennähen. Und eines ist auch klar, ein Weihnachtsquilt wird 4 oder 5 Wochen im Jahr gebraucht. Da werde ich auf keinen Fall etwas nähen, was sehr zeitaufwändig ist. So der Gedanke.
Also Quadrate geschnitten. Wieviele gebrauche ich eigentlich ..... wie, doch so viele??? Ist wohl nichts mit mal eben ganz schnell. Taschenrechner her. Vielleicht habe ich mich verrechnet. ... Nein, es bleibt dabei: 704 Quadrate! Nun gut.
Inzwischen sind die erforderlichen Quadrate geschnitten und schon zu Paaren zusammengenäht. Immer ein dunkles und ein helles Quadrat.
Und nun bin ich dabei, Viererblöcke zu nähen.
Die Vierblöcke werde ich dann auslegen und schauen, dass ich die Farben einigermaßen harmonisch verteilen kann.
Das dauert ein wenig. Und es wird bis Weihnachten auf gar keinen Fall fertig sein. Muss es auch nicht.
Wie gesagt: Alle Jahre wieder ......
In unserer Quiltgruppe wurde auch 2018 wieder ein Restekarussell durchgeführt.
Jedes Mitglied der Quiltgruppe füllt einen Beutel mit 100 g Stoffresten und gibt ihn nach einem vorher festgelegten Plan an ein anderes Mitglied weiter. Mindestens ein Stück Stoff aus diesem Beutel wird in einem Quiltblock verarbeitet. Eigene Stoffe können hinzugefügt werden. Dann wird der Beutel wieder aufgefüllt und geht an die nächste Teilnehmerin.
Es wird vorher genau besprochen, was in den Beutel darf. Also z.B. ob auch Unis zugelassen werden usw. Gemäkelt werden darf nicht.
Ein Riesenspaß!
2016 gab es diese Aktion in unserer Gruppe schon einmal. Damals konnte jede Teilnehmerin auswählen, was sie aus den Stoffen nähen wollte. Bei mir wurde daraus mein
"4136 - oder Mein Restekarussell"
4136 - weil er aus so vielen Stücken besteht. Und Restekarussell, weil er im Zuge dieser Aktion entstanden ist.
2017 habe ich ausgesetzt. Da gab es auch ein anderes Thema. Egal, mir war es einfach zu viel Druck.
2018 gab es Neuauflage vom Restekarussell. Diesmal aber unter erschwerten Bedingungen. 2 Blöcke waren vorgegeben. Nur die durften genäht werden. Ein Sternenblock (ganz raffiniert) und ein einfacher Quadrateblock. Der sollte in den Größen 3 inch, 6 inch und 9 inch genäht werden.
8 Monate wurden die Tüten herumgereicht und unter großem Hallo wurde immer der Inhalt betrachtet und die fertigen Blöcke bewundert. Ein Block war Pflicht, wer mehr nähen wollte, gut, der nähte mehr.
Zugegeben, irgendwie fehlte mir die Motivation. Ich hatte wohl zu viele andere Projekte im Kopf.
Und nun?
Der Termin rückt näher, mindestens ein Top muss hergezeigt werden. Was mache ich bloß daraus? Kissen? Nee, habe ich mehr als genug. Kissen sind ja nicht so mein Ding. Taschen? Um Himmelswillen, nee. Topflappen??? Da müßten ja immer ein zwei Stück sein und dafür habe ich nicht mehr die Stoffe. Außerdem habe ich auch keine Lust dazu.
Grübel, grübel ........
Am schönsten wäre natürlich ein Quilt. Das ist das, was mich am meisten an meinem Hobby interessiert. Dieser ganze übrige Schnickschnack ist nicht so mein Ding.
Vielleicht ein minimalistischer Quilt? Ich gehe mal und suche das Internet ab.
Heute zeige ich euch wieder einen Quilt. Er ist genäht nach einem Muster von Bonnie Hunter. Ich hatte ihn schon länger auf meiner To-do-Liste. Aber wie das so ist, man schiebt es vor sich her. Und dann wurde daraus doch so etwas wie ein "Turbo" Quilt.
Ende August war ich wieder in Holland. Auf einer Ausstellung war ein "Bricks and Stepping Stones" zu sehen. Nun aber!
Kaum wieder zu Hause, habe ich erstmal Stoffe aus meinem großen Vorrat herausgesucht und nix wie ran an die Nähmaschine. Es hat so viel Spaß gemacht, das Top war nach wenigen Tagen fertig.
Ich habe ein paar Blöcke mehr genäht und dafür auf einen Rand verzichtet. Mir gefällt es so einfach besser.
Für die Rückseite habe ich einen gut abgelagerten grünen
Debbie Mumm Stoff genommen. Und da er nicht ganz reichte, habe ich ihn
durch einen farblich passenden Bordürenstoff verlängert.
Genäht habe ich den Quilt mit der Maschine. Und weil es nicht mehr so gut mit dem Quilten geht, habe ich ihn an Nicole Moeller geschickt, gemeinsam haben wir ein schönes Allover Muster ausgesucht und Mitte Oktober war der Quilt schon wieder bei mir.
Der Quilt ist 1,35 m x 1,95 m groß.
Diesmal durfte sich eine meiner Puppen zu dem Quilt setzen. Ihre roten Haare passen so gut zu meinem "Bricks and Stepping Stones". Ja, die Puppe habe ich auch selbst gemacht. Aber das ist schon 30 Jahre her.